Berlin, Berlin, wir fuhren nach Berlin

P1190882Unsere Böll-Oase wird im  Oktober 2017 schon  25 Jahre alt. Edmund Siefener, als Gründungsmitglied, hat dies zum Anlass genommen, dem in  unserem Bezirk gewählten Bundestagsmitglied Dr. Rolf Mützenich, über das tolle Engagement und die ehrenamtliche Tätigkeit unserer Eltern an der Heinrich-Böll Gesamtschule zu berichten. So wurden wir  eingeladen vom 30.Januar  – 2. Februar 2017 nach Berlin zu kommen.

Montagmorgen Treffen um  9.30 Uhr

Köln, Hauptbahnhof . Abfahrt des Zuges um 9.48 Uhr.  9.35 Uhr der IC fährt ein. 38 Eltern der Cafeteria und wir steigen ein. Alle da? Nein, Ralf Treppe fehlt. Merkwürdig, der ist doch immer da. Gerade noch geklappt, zwei Busse sind ausgefallen.  Das Wetter ist schuld, es schneit.

Um 15 Uhr war Ankunft am Hbf Berlin, wir wurden abgeholt und es ging Richtung Reichtagsgebäude, wo wir nach einem Mittagessen zunächst einen Vortrag zum Plenarsaal bekommen. (Es ist sitzungsfreie Woche und die Abgeordneten gehen anderen Aufgaben nach). Danach gibt es das offizielle Foto unserer Gruppe und ein fast zweistündiges Gespräch mit Herrn Mützenich. Etwas Zeit haben wir noch um eine Kuppelbesichtigung zu machen. Es ist schon dunkel und das Wetter ungemütlich. Dennoch beeindruckend: Der Blick auf die Lichter Berlins und die Aussicht von oben in den Plenarsaal.

Das Programm ist vielfältig und eng getaktet.

Wir werden nach Friedrichshain gefahren und können unsere Zimmer beziehen. Das Abendessen ist bestellt im „Bauernlümmel“ um die Ecke.

Am nächsten Morgen, es hat geschneit, leckeres Frühstück und um 9.30 h Abfahrt zum Informationsgespräch beim Deutschen Gewerkschaftsbund. Wir haben einen super gut informierten und gut gelaunten Stadtführer, Marcel. Er macht uns auf viele Dinge aufmerksam, z.B. dass in Friederichshain noch die Straßenlaternen aus DDR Zeiten stehen, dass im Berliner Dom um 18.00 Uhr Andacht mit Orgelmusik ist.  Mittagessen auf der Friedrichstraße. Einige trinken ihren Kaffee am Checkpoint Charly. Der Nachmittag ist zur freien Verfügung. In der Andacht im Berliner Dom treffen dann auch viele von uns wieder aufeinander.

Am nächsten Morgen geht es zum Stasi Museum. Das Stasi-Museum in Berlin Lichtenberg wird uns authentisch und mit viel Kenntnis von Herrn Pupke nahe gebracht. Er sorgte maßgeblich mit dafür, dass die Räume zu besichtigen und  original erhalten sind. Es  war sehr beeindruckend und teilweise gruselte es einem auch, den Arbeitsplatz von Herrn Mielke so vorgeführt zu bekommen.  Mittagessen im Umspannwerk. Tolles Ambiente und Ente mit Rotkohl. Es geht uns gut.

Eine Stadtrundfahrt schließt sich an. Marcel ist ein wandelndes Lexikon. Baumhaus im Niemandsland, Jugendstilhäuser, Berlin der Berliner, die schwarzgrauen Stehlen „Mahnmal der Schande“, usw. usw.

Abends. In Friedrichshain gibt es jede Menge Kneipen und Cocktail Bars. Wir können uns kaum entscheiden, welchen Cocktail wir nehmen sollen.

Schnell ist der letzte Tag gekommen. Es ist kalt und sonnig und  Berlin ist eine traumhafte Winterlandschaft.

 Heute steht eine Führung durch die Gedenkstätte Berliner Mauer, Bernauer Str. auf dem Programm. Hier steht ein Original Mauerstück mit Todesstreifen. Eine Installation „Fenster des Gedenkens“ erinnert an Menschen, die an der Mauer bei Fluchtversuchen ihr Leben gelassen haben.

Nachmittags stehen die Hackeschen Höfe und das jüdische Leben dort auf dem Programm. Hier gehen wir in kleinen Gruppen auf einen Stadtspaziergang, machen eine Führung im Anne Frank Zentrum und besichtigen die Otto Weidt Blindenwerkstatt. – Wieder ein sehr interessantes Nacherleben.

Bevor es zum Bahnhof geht, bleibt noch Zeit für Kaffee und Kuchen oder doch Currywurst? und ein paar selbstständige Schritte.

Die Stimmung ist nicht besser vorstellbar  und es ist toll, dass wir erleben durften, wie es ist, wenn sich um einen gekümmert wird.

Wir sagen danke: Den Eltern für ihren unermüdlichen und freundlichen  Einsatz,  dem Edmund fürs Anleiern und all den vielen anderen  Unterstützern der Böll-Oase.