Was ist eine Gesamtschule?

Wodurch unterscheidet sich die Gesamtschule vom dreigliedrigen Schulsystem?

Die Gesamtschule umfasst als Schulform das gesamte Bildungsangebot, d. h. die Schülerinnen und Schüler müssen sich nicht am Ende der 4. Klasse für eine Schulform, also Hauptschule, Realschule oder Gymnasium entscheiden. Sie lernen weiter gemeinsam und können sich im Laufe ihrer Schullaufbahn durch gute Leistungen für ihren jeweiligen Schulabschluss qualifizieren.

Dabei umfasst das Bildungsangebot, genau wie alle anderen Schulformen, zum einen alle klassischen Fächer wie Deutsch, Englisch, Mathematik, Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik), Gesellschaftslehre (Geschichte, Erdkunde, Politik), Arbeitslehre (Technik, Hauswirtschaft, Wirtschaft), Religion, Musik, Kunst und Sport. Hinzu kommt ab Klasse 6 (ab 20/21 ab Klasse 7) ein Wahlpflichtfach. Gewählt werden können als Wahlpflichtfach eine zweite Fremdsprache (Französisch oder Türkisch als Muttersprache), Naturwissenschaften, Arbeitslehre oder Darstellen und Gestalten.

In den ersten beiden Schuljahren der Heinrich-Böll-Gesamtschule lernen die Schülerinnen und Schüler in fast allen Fächern gemeinsam im Klassenunterricht. Ausnahmen sind dabei nur der Religions-, der Förder- und der Forderunterricht. Sie erweitern ihr Grundwissen, bauen Lernschwierigkeiten ab, sie lernen selbstständig zu arbeiten, Teamfähigkeit und kooperatives Lernen wird gefördert. In Lernzeit- und Orientierungsstunden gibt es Raum für selbstbestimmtes und soziales Lernen.

In der Regel hat jede Klasse zwei Klassenlehrer, die sich intensiv um die schulische Entwicklung und die Zusammenarbeit mit den Eltern bemühen.