Vom 20. bis zum 31.3.14 hier ein täglicher Bericht zur Fahrt der Projektgruppe „Mais que uma bola – Mehr als ein Ball“ nach Rio de Janeiro. Wir sind gespannt!
Donnerstag, 20.3.
Nach 12 Stunden im Flugzeug und einem freudigen Wiedersehen mit unseren Projektpartnern am Flughafen, sind wir müde aber voller Vorfreude auf die kommenden Tage im Hotel angekommen. Morgen dann mehr.
Freitag, 21.3.
Nach der ersten Nacht im Hotel hatten wir ein tolles und reichhaltiges Frühstück mit vielen brasilianischen Spezialitäten, wie z.B. pastéis de nata, das sind sowas wie Quarkbällchen aber noch hundert mal leckerer. Danach sind wir mit den Bussen zum Deutschen Konsulat gefahren und wurden dort vom deutschen Konsul Herrn Harald Klein freundlich empfangen und haben über die Städte-Partnerschaft von Köln und Rio gesprochen. Von dort wurden wir zu der Deutschen Schule Rio gefahren,welches eine Privatschule ist. Sie kann vom Kindergarten bis zum Abitur besucht werden. Dort haben wir einen Einblick in das Schulleben der Kinder bekommen, deren Eltern jeden Monat 2000 Reals (800 Euro) bezahlen um die Schule zu besuchen, die auf die Schule gehen. Wir alle fanden es sehr interessant und wollen ab jetzt auch während des Sportunterrichts Musik laufen haben, denn das motiviert einen sehr, wie wir an den Hockeyspielerinnen gemerkt haben. Außerdem haben wir vieles über die unterschiedliche Schulsituation von Deutschland und Brasilien, aber auch über die unterschiedlichen Schulen in Rio selbst erfahren. Nach den aufregenden Eindrücken sind wir zu unterschiedlichen Stränden Rios gefahren und haben schon ein bisschen Sand zwischen die Zehen zu spüren bekommen. Wir waren sehr erstaunt, dass es hier um 17 Uhr noch sehr viele Menschen an der Copacabana gibt. Jetzt sind wir platt im Hotel und gehen gleich noch etwas essen.
Jana Hess
Samstag, 22.3.
Heute war ein sehr gelungener Tag. Morgens sind wir zum Ipanema Strand gegangen und der Strand war toll. Es war ein sonniger Tag,die Wellen waren groß und alle hatten sehr viel Spaß trotz eines Taschendiebstahls. Nach unserem Strandbesuch sind wir auf ein Nachbarberg des Zuckerhuts, der von dichtem Dschungel bewachsen war, hochgewandert. Der Weg war anstrengend, doch es hat sich gelohnt, denn auf dem Weg haben wir Äffchen gesehen und als wir oben waren hatten wir einen unbeschreiblich schönen Blick auf die Skyline Rios. Insgesamt war es ein perfekter Tag.
Bauan Muhamad und Niklas Siebert
Sonntag, 23.3.
Heute war der Tag sehr schön. Wir haben das Nationale Museum besucht, das war sehr interessant. Danach haben wir eine Kirche besucht, die von Oscar Niemeyer in den 1970er Jahren erbaut wurde. Diese war sehr außergewöhnlich. Der Architekt hatte sich etwas ganz besonderes einfallen lassen. Sie ist kreisförmig aufgebaut. Mit der Busfahrt ging es wieder weiter, so sind wir an der wunderschön mit bunten Kacheln verzierten Selaron-Treppe in Lapa stehen geblieben und haben sie besichtigt. Dort wurde auch das Musikvideo gedreht von Pharell und Snoop Dogg.
Selin Nitzsche
Montag, 24.3.
Heute war ein ganz besonderer Tag für uns: Am Morgen sind wir mit einem Kamerateam zu unseren Austauschpartnern von Bola Pra Frente gefahren, wo wir von unseren Freunden und dem ehemaligen Fußballweltmeister Jorginho herzlich empfangen worden sind. Der Ex-Fußballprofi gründete die Schule im Jahr 2000 für arme und bedürftige Kinder in eben dem Viertel in dem er selbst aufgewachsen ist. Renata, eine Lehrerin der Schule führte uns durch die einzelnen Altersstufen und Projekte der Schule und anschließend in einen Saal in dem wir von Samba trommelnden und tanzenden Schülern überrascht wurden. Danach erarbeiteten Ricardo und Marcele, die Musik und Sambalehrer der Schule mit uns einen Sambabeat und eine Choreographie. Nach dem Essen sind wir dann zur Favela Triangel gegangen. Eine Erfahrung, die wir wohl nie vergessen werden! Hier sahen wir alte und kaputte Blech- und Bretterhütten, wo die Kinder barfuß im Müll und auf den Eisenbahnschienen spielten. Ein älterer Herr war so freundlich und zeigte uns seine Unterkunft, die er mit seiner Familie bewohnt. Wir waren sprachlos, über die Bedingungen in denen die Menschen leben müssen, aber auch sehr dankbar, dass wir einen Einblick in deren Leben bekommen durften. Zum Abschluss des Tages in Guadalupe spielten wir, dann wieder in der Schule, Fußball und fuhren danach zum Hotel zurück. Alle waren sehr nachdenklich.
Ardona Sherifi und Dirk Kirfel
Dienstag, 25.3.
Heute waren wir zuerst im Maracana Stadion wo wir eine Rundführung machten,wir waren im VIP Bereich schauten uns die Kabinen an von den Brasilianischen Spielern an wir waren alle erstaunt hatten es uns zwar ein bisschen größer vorgestellt aber wir haben uns sehr gefreut das Stadion von innen sehen zu dürfen. Danach waren wir in einem Samba Museum und guckten uns die ausgestellt Karnevalskostüme an. Als wir dann am Hotel wieder ankamen waren wir erst einkaufen und haben noch eine Runde Fußball gespielt anschließend waren wir sehr Lecker Essen in einem Restaurante an der Copacabana.
Aline Lossow
Mittwoch 26.03.
heute war wieder ein gelungener Tag. Früh am Morgen wurden wir von unseren Busfahrern abgeholt und wurden zu der staatlichen Parnterschule von Bola pra frente gefahren. Dort haben wir unsere Freunde getroffen und wurden durch die Schule geführt. Später fuhren wir dann zur Bola pra frente und aßen zu Mittag, es gab ein typisch brasilianisches Buffet. Am Nachmittag haben wir mit den Brasilianern landestypische Sportspiele gespielt, die sehr viel Spaß gemacht haben. Als Abschluss gab es noch Fußballspiele unter anderem auch Brasilien gegen Deutschland, wo Fair Play an erster Stelle stand.
Hans Kasapoglu & Oleg Khomenko
Donnerstag 27.03.
Heute morgen sind wir zuerst zum „Forte Duque de Caxias“, dem Bergfort „Morro do Leme“ oberhalb der Copacabana gefahren. Der Aufstieg war sehr anstrengend, allerdings hatte man von dort einen wunderbaren Blick auf die Copacabana, den Zuckerhut und allgemein auf Rio. Beim Abstieg konnten wir kleine Äffchen „Mecos“ beobachten. Nach einem Mittagssnack am Strand fuhren wir zum Corcovado, den Berg mussten wir aber nicht selbst hochlaufen, sondern fuhren ca. 15min mit einer alten Schweizer Zahnradbahn hoch. Die Sicht war leider nicht optimal, aber zwischendurch zogen die Wolken weiter und wir hatten eine beeindruckende Sicht auf das riesige Stadtgebiet. Abends ist ein Großteil der Gruppe zum Maracana-Stadion gefahren, wo die Mannschaften Vasco und Fluminense aufeinander trafen. Es war kein Spiel, wo man sagen kann es war Weltklasse oder beide Mannschaften haben sehr gut gespielt, aber es war schon spannend, denn sie waren beide fast gleich gut. Die Fans aber waren der Höhepunkt der ganzen 90 Minuten, da sie ihre Mannschaft mit viel Leidenschaft angefeuert haben. Vor unserer Gruppe saß ein älterer Mann, der mit besonders viel Intensität an das Spiel rangegangen ist, er hat sich zum Beispiel sehr viel aufgeregt, indem er die Fans des anderen Teams beleidigt hat. Das fanden wir extrem lustig XD.
Fritz Rudy, Jens Girgsdies, Jana Hess, Bauan Muhamad und Wencke Tils
Freitag, 28.3.
Den heutigen Tag verbrachten wir bei Bola pra frente. Der Tag begann mit einen Fußballspiel zum warm machen. Die Deutsche-Rio-Gruppe suchte einige Teamspiele aus, um sie mit den Brasilianern zu Spielen. Wir haben später dann eine Englischstunde mit den Brasilianer gehabt und diese auch sehr gut überstanden. Mit der Köchin haben dann Jens und Chris, frische Sukos (Säfte) zubereitet. Am Ende des Tages durften wir noch eine sehr atemberaubende musikalische Vorstellung der Brasilianer miterleben. Kurz: mal wieder ein sehr gelungener Tag.
Christian Kürsten
Samstag, 29.3.
Ein Tag in den Familien der Brasilianer
Der heutige Tag war sehr aufregend und spannend für jeden Schüler von uns, ebenso für alle Brasilianer.
Wir trafen zum ersten Mal die Familien der Brasilianer und verbrachten den halben Tag mit ihnen.
Wie jeden gewöhnlichen morgen fuhren wir mit dem Bus zur Schule „ Bola Pra Frente“ .
Dort standen 6 Brasilianische Familien die auf uns warteten. 2 bis 3 der Deutschen Schüler wurden mit einem Partner der Brasilianischen Schüler aufgeteilt.
In den Familien wurden wir dann nochmal ganz herzlich begrüßt. Wir haben zusammen getanzt, gesungen und natürlich gab es auch typisch brasilianische Gerichte zum Essen. Alle waren total überwältigt und berührt von der Begegnung. Eine echte Freundschaft ist entstanden.
Marilia Serpa & Wencke Tils
Sonntag, 30.03.
Heute waren wir auf der Feira Nordestina. Die Brasilianer waren ebenfalls mit uns dort. Die Feira Nordestina ist ein landestypischer Markt, mit vielen Läden und engen Gängen. Das Besondere ist, dass man einen kleinen Preis für den Einlass zahlen muss, dafür wird der Markt aber gut bewacht, sodass man etwas vor Diebsstahl geschützt ist. Dieser Markt war sehr überfüllt und laut, da von überall unterschiedliche Musik hallte. Auf das Essen, welches sehr lecker war, mussten wir so lange warten, sodass wir fast zu spät weg kamen. Am Ende hat aber alles zeitlich gepasst.
Die Brasilianer, die uns den ganzen Tag über begleitet hatten, kamen auch noch mit zum Flughafen, um uns zu verabschieden. Bei einigen flossen auch noch Tränen. Um 20 Uhr hoben wir dann von Rio de Janeiro ab.
Fritz Rudy, Oleg Khomenko
Montag, 31.3.
10 Stunden später landeten wir überpünktlich in Amsterdam. Nun sitzen wir hier und schreiben diesen Text, während wir auf den Flieger nach Köln warten, der um 17:00 abhebt.
Das war es von unserem Aufenthalt aus Rio de Janeiro. Wir hoffen euch hat der Blog gefallen und ein großes Dankeschön an Herr Becker und Frau Marlie, die diesen Blog organisiert haben und natürlich an alle anderen, die in dieses Projekt involviert waren.
Fritz Rudy, Oleg Khomenko