Köln – Rio Sport-Projekt 2023 „Mais que uma Bola“

Nach den Begegnungen in 2014, 2016, 2018 und 2022 reiste nun eine Gruppe von insgesamt 13 Schüler/innen und Lehrern zum Gegenbesuch des fünften Austauschs nach Rio de Janeiro. Vom 11.-18.11.2023 gestalteten sie wieder gemeinsam mit den Brasilianern eine sehr spannende und kontrastreiche Projektwoche.

Viele Eindrücke von all den Gegensätzen, die Rio zu bieten hat, werden bleiben. So standen die touristischen Ausflüge im Süden der Stadt im krassen Gegensatz zu den Lebensverhältnissen im Norden.   Das Verhältnis zu den Jugendlichen in Guadalupe aber war so intensiv, wie selten zuvor. Der Tag in den Familien im Norden Rio´s war der Höhepunkt für alle Schüler. Auch die Deutsch Grundkenntnisse der Brasilianer dank der Unterstützung des Goethe Instituts in Rio spielten da eine Rolle. Die Begegnungen und die Zustände  in der Favela Triangulo unter der Autobahn zeigte der Gruppe die Dimension einer dramatischen Realität der Stadt.

Neue Freundschaften wurden geschlossen und der Besuch der öffentlichen Schule in Muciço, auf die auch Jorginho früher zur Schule ging, war ein weiteres Highlight. Man kannte die Schüler schon und es gab unendliche „beijos“ und „abraços“.  Jorginho und Simone von Bola meinten, die beteiligten brasilianischen Jugendlichen hätten nach Ihrer Reise nach Köln im September nun alle mehr Interesse daran, Sprachen zu erlernen und mehr für die Bildung zu tun.

Außerdem konnte eine Spende von Schülern, Eltern und Lehrern für die Familien der Favela Triangulo in Höhe von 1.200,- €  übergeben werden. Es wurden Matratzen, Ventilatoren, Windeln und Lebensmittelsäcke mit Grundnahrungsmitteln davon gekauft und verteilt. Die Familien wurden durch Sozialarbeiter von Bola ausgewählt, denn 20 % aller Kinder der Partnereinrichtung kommen aus dieser Favela.

Ziel dieses nachhaltigen Sport-Projektes ist die Verbesserung der interkulturellen Kompetenz und der Persönlichkeitsentwicklung von Jugendlichen aus benachteiligten Stadtteilen von Köln und Rio. Eine Wertevermittlung von Hilfsbereitschaft, Toleranz und Respekt wird gelebt. Die Globalisierung wird hautnah erfahrbar. Der Sport baut die Brücke. Ein Projekt auf Augenhöhe.

Die Finanzierung erfolgt in der Regel über Bundes-, Landes- und kommunale Mittel sowie durch Spenden und Eigenbeiträge.

WS