Was anfänglich noch als nette Idee für die begabtesten HBG-Schülerinnen und Schüler fungieren sollte, entwickelt sich immer mehr zu einer gewinnbringenden Kooperation: Konkret gemeint ist dabei die Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule Köln, die sich aktuell noch in ihren Anfängen bewegt. Vorrangiges Ziel sollte es dabei sein, unseren Schülerinnen und Schülern zukunftsfähige Berufsfelder im Sportbereich aufzuzeigen und den Alltag im Sportstudium vorzustellen, um neue Perspektiven für die Schülerschaft zu generieren. Im Gegenzug erhalten Studierende die Möglichkeit, ihre erarbeiteten Unterrichtsstunden mit einer konkreten Lerngruppe auszuprobieren, um so selbst Erfahrungsprozesse für ihr Studium zu erhalten. Eine „Win-Win-Situation“ für alle Beteiligten! In der vergangenen Woche konnten wir als HBG nach dreijährigem Austausch dieses Konzept mit dem Sport Leistungskurs der Q1 sowie einer Regelklasse (6.3) erstmalig angehen. In der Einführungsstunde erhielt der Sport Leistungskurs eine Einführung in sämtliche Rollbewegungen am Großtrampolin inklusive des favorisierten Saltos. Nach einer kurzen Hörsaalvorlesung folgte anschließend eine gehaltvolle Auseinandersetzung mit dem KAR-Modell in den Bewegungsspielen, welches die Lernenden bereits aus dem eigenen Unterricht kannten. Folglich konnten hier Unterrichtsinhalte, die für das Abitur im kommenden Jahr als abschlussrelevant gelten, abermals vertieft werden. Die Motivation, nach dem Schulabschluss an der SpoHo zu studieren, dürfte bei Vielen nun um Einiges höher ausfallen. Die Regelklasse sollte vorrangig mit unbekannten und herausfordernden Bewegungsfeldern konfrontiert werden, um eine möglichst große Progression aufzeigen zu können. Für den Schüler, dem der Ball hundertmal im Badmintonspiel hinfällt, ist es folglich eine genauso große Herausforderung, wortwörtlich am Ball zu bleiben, wie für die Studentin, die ihm helfen möchte und nun in ihrer erzieherischen und pädagogischen Lehrtätigkeit gefordert ist. Für die angehende Lehrkraft ist es zudem ein Unterschied, ob man Methoden im geschützten Seminarraum einübt oder selbst den Praxistest mit einer Schülerin angeht, die sich selbst als sportlich unqualifiziert sieht und ganz andere Hilfe benötigt. So konnte insbesondere das Selbstwertgefühl der jungen Heranwachsenden stark aufgebessert und die Studentinnen und Studenten in ihrer Berufswahl bestätigt werden. Der konstruktive Austausch zwischen den stets positiv gestimmten Studierenden sowie unserer Schülerinnen und Schülern wurde bei allen Beteiligten als großer Erfolg verbucht, sodass weitere Maßnahmen in Planung sind.