Olympia-Projekt an der Heinrich-Böll-Gesamtschule Köln

Besuch der Rio-AG in Rio de Janeiro vom 25.02.- 07.03.2016

Ein toller Empfang wartete gleich am Flughafen von Rio de Janeiro auf die Kölner Gruppe: Zehn Jugendliche mit brasilianischer und Kölner Fahne, Gitarre und ganz vielen Küsschen begrüßten die 20-köpfige Delegation der Heinrich-Böll-Gesamtschule aus Köln-Chorweiler (16 Schülerinnen und Schüler des 10. und 12. Jahrgangs und 4 Begleiter). Im Rahmen des Sportprojekts „Mais que uma bola“ reisten die Kölner zu einem zehntägigen Besuch der Partnerstadt anlässlich der Olympischen Spiele 2016.

Im Norden von Rio de Janeiro, im sozial schwachen Stadtteil Guadalupe, gibt es die Fußballschule „Bola pra Frente – Ball nach vorne!“. Sie wurde von dem berühmten brasilianischen Fußballspieler Jorginho mit dem Ziel gegründet, Kinder von der Straße zu holen und sie dazu zu bringen, regelmäßig zur Schule zu gehen und zu lernen. Rund 900 Kinder werden hier betreut. Dies ist unsere Partnerorganisation.

Aus Anlass der Fußball WM 2014 hat das Sportamt der Stadt Köln mit der Heinrich-Böll-Gesamtschule in den Jahren 2013 und 2014 den Jugendaustausch begonnen. Beiden Seiten haben die Begegnungen mit Jugendlichen vom anderen Ende der Welt die Augen geöffnet. Die Globalisierung wurde hautnah erfahrbar und das Interesse an der jeweils anderen Kultur geweckt. Das Integrationsprojekt wurde 2014 in Deutschland mit dem Integrationspreis des DFB (in Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz) ausgezeichnet.

Die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro stehen vor der Tür und nun reiste der zweite Durchgang dieses nachhaltigen Projektes nach Brasilien. Neben dem Fußball wurden weitere Sportarten hinzugenommen, um den olympischen Gedanken mit aufzunehmen. Badminton, Rugby, Hockey, Golf, Gewichtheben und natürlich Fußball wurden bei 39°C täglich auf dem Kunstrasenplatz von Bola mit Begeisterung gespielt.

Die 14-16 Jährigen wurden vorher wieder im Rahmen von freiwilligen Arbeitsgemeinschaften, hier wie dort, auf die jeweils andere Kultur vorbereitet. Portugiesisch- bzw. Deutsch-Unterricht wurde erteilt, Musik und natürlich Geografie und Gesellschaftslehre. Die Jugendlichen verstanden sich sehr gut. Neben dem Sportprogramm wurde aber auch der Zuckerhut erklettert, der Strand von Ipanema besucht und ein Höhepunkt war das neue „Museo de Amanha“ (Zukunftsmuseum) im Hafenviertel.

Neuer Partner im Projekt ist das Goethe-Institut in Rio de Janeiro. Mit einem Deutsch-Intensiv-Sprachkurs werden die brasilianischen Schüler auf den Besuch in Köln im Juni 2016 vorbereitet, auf den sich alle Beteiligten nun schon riesig freuen!

Ziel des Projektes ist die Verbesserung der interkulturellen Kompetenzen und der Persönlichkeitsentwicklung von Jugendlichen aus benachteiligten Stadtteilen von Köln und Rio de Janeiro. Eine Wertevermittlung von Hilfsbereitschaft, Gastfreundschaft, Toleranz und Respekt wird gelebt. Der Sport baut die Brücke der Verständigung über den Atlantik.