Auf den Spuren der Römer durch die Colonia Claudia Ara Agrippinensium

Wir unternehmen eine Stadtführung durch das römische Köln! 

CCAA – was bedeutet das eigentlich? Colonia Claudia Ara Agrippinensium, kurz „Claudische Kolonie und Opferstätte der „Agrippinenser“, die Geburtsstadt der Kaiserin Agrippina, die im Jahre 50 n. Chr. von ihrem Gatten Kaiser Claudius gegründet wurde und ihr so wichtig war, dass sie zur Kolonie erhoben wurde. Das ist unser heutiges Köln und nur eine Antwort auf viele Fragen, die wir während unserer Stadtführung am 1.Juni 2022 gemeinsam klären konnten. Ja, Köln ist eine Römerstadt und daher ist ein Spaziergang durch Köln auch immer eine Reise in die Antike, denn die Spuren der Römer sind auch heute noch dem Stadtbild immanent. Man muss nur wissen, wonach man sucht.

Und so wurden die Lateinkurse der Klassen 8 und 9 von Frau Papaphilippu und Frau Baumhöfer zu Entdeckern, die sich unter der Leitung von Frau Viegener, unserer erfahrenen und charismatischen Stadtführerin, auf eine spannende Zeitreise begaben: 

Vieles gab es zu entdecken, beispielsweise das Nordtor auf dem Domvorplatz, die Überreste der römischen Stadtmauer im Parkhaus am Fuße des Doms, die Cloaca Maxima, die das Abwasser der Römer direkt in den Rhein leitete und einen Eindruck von der Fortschrittlichkeit der Römer vermittelt, ebenso das berühmte Dionysos – Mosaik im Römisch – Germanischen – Museum, welches aus über 1, 5 Millionen Mosaiksteinchen (tesserae) zusammengesetzt ist, und nicht zu vergessen das Poblicius – Grabmal, dessen Entdeckung durch die Brüder Josef und Heinz Gens im Jahre 1965 einfach nur spektakulär zu nennen ist, hatten sie es doch bei der Erweiterung ihres Partykellers aufgestöbert und lange Zeit im Verborgenen freigelegt. 

Interessant auch der Blick auf die Überreste einer original römischen Straßenpflasterung direkt unterhalb des Römisch – Germanischen Museums, deren Versetzung leider damit endete, dass die Pflastersteine falsch zusammengestellt wurden, was dem Eindruck dieser Hafenstraße allerdings auch keinen Abbruch tut, sondern eher eine weitere lustige Anekdote birgt. 

Auch ein Blick auf das moderne und sich noch in Planung befindliche Köln war uns vergönnt: im  überdachten Innenhof des Rathauses besichtigten wir das beeindruckende Kölner Stadtmodell, um unseren Rundgang mit einem Blick auf die Figuren am Kölner Rathaus zu beenden – freilich nicht ohne die provokanten Symbole zu deuten, die – recht explizit – auf die Laster einiger Kirchenmänner anspielen, wie beispielsweise im Falle des Erzbischofs Konrad von Hochstaden. 

Es war eine tolle Tour, vor allem durch Frau Viegeners begeisterte und begeisternde Moderation, die uns wieder einmal verdeutlichen konnte, wie viel Köln damals wie heute zu bieten hat. (A. Papaphilippu)