„An dem Tag wurde mir wieder klar, dass es Zeit ist, was dagegen zu tun.“

„An dem Tag wurde mir wieder klar, dass es Zeit ist, was dagegen zu tun.“

Information, Diskurs und Haltung unserer Oberstufenschüler:innen am Projekttag „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ am 18.11.2022

Wir sind unterschiedlich, wir sind vielfältig und das ist wertvoll! So in etwa lässt sich die Haltung zusammenfassen, die unsere Schüler*innen der Oberstufe in verschiedenen Workshops am Projekttag zeigten und deutlich formulierten.

Für die ca. 300 Schüler*innen der Oberstufe an der HBG organisierte das DemokraTeam auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Workshops zu verschiedenen Themen. Das Besondere: Die Schüler*innen hatten die Möglichkeit, die Workshops interessengeleitet zu wählen. Das kam gut an und ließ sie besonders motiviert und wissbegierig in den Tag starten.

Das Workshopangebot war thematisch breit aufgestellt: Einige Gruppen von Schüler*innen setzten sich mit Antisemitismus und Rassismus in der Schule auseinander. Andere traten in den Diskurs über Jugendarmut, über Gewalt und Radikalisierung oder über die Unterdrückung von Frauen. Weitere Gruppen lauschten den persönlichen Erzählungen von Zeitzeug*innen. Außerdem beschäftigten sich Schüler*innen mit Fragen rund um LGBTIQ+, aber auch mit dem Themenfeld des Klimawandels.

„Durch den Projekttag (Gewalt an Frauen) konnte ich meine Ansicht und Meinung intensivieren und mit fachlichen Wörtern stützen. Ich kann jetzt gut und sachlich meine Meinung dazu äußern. Es hat mir sehr gefallen und ich würde es jedem empfehlen, da es ein sehr wichtiges Thema ist“

„Ich persönlich, finde es gut, dass das Thema ‚Unterdrückung der Frauen’ aufgegriffen wurde und empfinde es als wichtig, dass ein solches Thema, wie auch die anderen, die besprochen wurden, mehr im Allgemeinen und im Alltag thematisiert werden sollten.“

„Ich war am Tag Schule ohne Rassismus in der Gruppe Lost in Translation und fand es gut, sich mal näher über die verschiedenen Bewegungen, zum Beispiel die Flinta Bewegung, zu informieren und sich auch mit den anderen Schülerinnen und Schülern der Oberstufe darüber auszutauschen, was sie von diesen Bewegungen halten und was sie in diesen Bewegungen verbessern würden. Zudem fand ich es auch gut über Rassismus im Alltag zu sprechen, da dies kein Thema ist was man sonst so besprechen würde.“

„Ich fand die Idee sehr gut, ich lernte vieles zur Jugendarmut in Deutschland, da dies ein wichtiges Thema ist und es viel mehr Jugendarmut gibt als man denkt.“

„Was ich interessant an meinem Workshop fand, war, dass von einem Straftäter erzählt wurde und dieser genau wie jeder andere war. Leider führten seine Umstände dazu, dass er Persönlichkeitsstörungen entwickelte und deshalb kam diese Erzählung mir sehr nah. Außerdem wurde uns vermittelt, dass fast jeder Täter mal ein Opfer war. Dieser Satz hat meine Ansicht auf Straftäter maßgeblich geändert.“

„Bei uns war es so, dass eine Zeitzeugin über ihr Leben berichtet hat. Insgesamt fand ich es sehr informativ und man hat Eindrücke bekommen, die ich normalerweise nie so bekommen hätte.“

„Den Projektkurs mit dem Thema LGBTQ habe ich besucht. Dort habe ich über die verschiedenen Bezeichnungen etwas gelernt, aber auch über Diskriminierung haben wir gesprochen und ob wir im Alltag welche erfahren haben. Im Groben und Ganzen war es interessant, jedoch haben wir er zum Ende hin angefangen zu diskutieren und dann war die Zeit auch schon um.“

„Ich war beim Projekt zum Antisemitismus. Ich finde es war sehr schön gestaltet und ich habe viel gelernt, vor allem wie es sich im Alltag bemerkbar macht. Die Schüler waren sehr still und es war etwas schwierig für die beiden Leitungen ein Gespräch zu finden, aber trotzdem wurden wir gut aufgeklärt.“

„Am Tag gegen Rassismus in der Gruppe ‚Klimawandel‘ hab ich mitgenommen, dass wir mehr in der Gesellschaft mitwirken müssen, sei es weniger fahren, Müll wegschmeißen etc.
An dem Tag wurde mir wieder klar, dass es Zeit ist, was dagegen zu tun.“

Die Workshops fanden primär in Kooperation mit schulexternen Anbieter*innen statt.

Für die wertvolle Unterstützung und hervorragende Zusammenarbeit bedanken wir uns herzlich bei:

  • WiR, anyway e. V.
  • Rubicon
  • armTM, Frankfurter Jugendring
  • Refl:Act
  • NS-Dokumentationszentrum Köln
  • 180 Grad Wende
  • Zora Köln
  • Irene Seibert
  • Thomas Schulz

Wenngleich die Workshops krankheitsbedingt abgesagt werden mussten, bedanken wir uns für die Bereitschaft und die freundliche Kommunikation bei Youthwork der Aidshilfe Köln sowie FridaysForFuture.

Sowohl die Referent*innen als auch die Schüler*innen äußerten ein überwiegend sehr positives Feedback und freuen sich schon jetzt auf den Tag im nächsten Jahr.

DemokraTeam

NAP, ARA, GOE